Mit einer 8-Mann starken Truppe brachen wir in diesem Jahr wieder zum Waldseeturnier auf. Das jährlich statt findende 3D-Turnier erfreute auch in diesem Jahr zahlreiche Teilnehmer. Über 147 Teilnehmer waren am Start um die 32 3D-Tiere „zu erlegen“, 28 Wertungsziele nach den Regeln des DBSV und 4 Spaßziele. Am 1. Tag war die Waldrunde und es durften maximal drei Pfeile benutzt werden, der erste Treffer zählte. Am 2. Tag, der Jagdrunde gab es nur einen Pfeil pro Ziel. Die Wertung erfolgte je nachdem welcher Pfeil das Tier wo getroffen hat.
Der Parcour führte am Feldrand entlang, über Wiesen und durch den Wald um den Waldsee herum. Dabei ging es Querbeet durchs Gelände, über abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume. Steigungen, die es in sich hatten, waren zu überwinden, manche nur mit Hilfe eines gespannten Seils. Feuchte Stellen am Seeufer und auf der Wiese, die nach Regen noch matschiger wurden, gehörten genauso dazu wie die unendlichen Mücken, die einem genau während des Anvisierens und Ankerns um die Nasen oder Augen flogen. Kleine Brücken und Stege, die schon viele Schützen getragen hatten, quitschten bei unseren Schwergewichten heftig. Pfeile gingen zu Bruch oder verschwanden auf nimmer wiedersehen. Verloren gegangene Pfeile, sogar vom letzten Jahr, tauchten auf einmal wieder auf.
Die Spaßziele: Raben, die sich als Gesundheitspolizei über einen toten Truthahn hermachen, hängen in den Bäumen, sitzen auf Baumstümpfen oder neben dem toten Tier. Bisamratten, die am Wasser sitzen; der Zeitsprung – ein Saurier hinter einem Schaf, oder ein liegender, großer Wapiti zwischen den Bäumen. Bei den Spaßzielen gelten Sonderregeln, jedes Tier hatte eine andere Wertung, sogar Minuspunkte sind zu erreichen.
Die 28 Wertungsziele waren so gestellt, dass für alle Kategorien mehrere Schwierigkeitsgrade vorhanden waren. Mehrere Tiere, einer Art, waren zu Gruppen vor, neben oder hintereinander gestellt. Der jeweilige Schütze muss vor dem Zielen sagen, auf welches Tier er „treffen“ will. Andere Tiere standen hinter natürlichen Bodenwellen oder umgestürzten Bäumen, so dass Entfernungen schwer einzuschätzen waren. Durch die Gegebenheiten von Licht und Schatten im Wald oder von der Wiese in den Wald war es schon eine Herausforderung den Pfeil ins Kill zu bringen. Einigen von uns ist dies sehr gut gelungen, anderen fehlt noch die nötige Übung.
Am Ende des 1. Tages, 5 Ziele vor dem Parcour-Ende setzte dann doch das vorhergesagte Gewitter mit Starkregen ein. Ziele waren nur noch zu erahnen, Pfeile und Bögen wurden klatschnass. Das Wasser lief aus der Kleidung der Schützen in die Schuhe. Brillen und Visiere stellten ihre Durchsicht ein. Trotz allem haben die meisten Schützen weiter gemacht mit guten oder weniger guten Ergebnissen. Ein paar Schützen haben aber auch aufgegeben und sich ins Versorgungszelt geflüchtet.
Am Ende des Tages, nach dem Trocknen von Schütze und Bogen gab es am Lagerplatz Wild aus der Buschröhre und Gulasch. Sehr lecker! Das Lagerfeuer wurde entzündet. Wer noch mehr Schießen wollte konnte am Spaßschießen teilnehmen oder Schätzfragen beantworten, dabei konnten Gutscheine gewonnen werden.
Auf dem Lagerplatz standen die Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte der auswertigen Schützen dicht aneinander. Für die Kinder eine ausgezeichnete Gelegenheit mit anderen Kindern Freundschaft zu knüpfen, zu toben oder zu spielen. Die Erwachsenen genossen die Gespräche mit den Schützen aus anderen Vereinen und mit Freunden aus dem eigenen Verein.
Am nächsten Tag um 9 Uhr startete nach dem Frühstück die Jagdrunde. Es durfte nur ein Pfeil geschossen werden, egal ob Treffer oder nicht. Einige Abschusspflöcke waren versetzt worden um eine andere Entfernung zu erhalten. Für den einen ein Glück, für den anderen eher nicht. Manche Gesichter waren ganz schön lang als sie aus dem Parcour kamen.
Am Lagerplatz wartete dann der Grill mit Würstchen oder Kaffee und Kuchen um die Wartezeit bis zur Siegerehrung zu verkürzen. Manche nutzen auch die Zeit um Ihr persönliches Lager abzubauen.
Die Mitglieder des Groß Niendorfer Schützenverein hatten wieder handgefertigte Sieger-Trophäen hergestellt, die an die Klassenbesten der Plätze 1 – 3 verteilt wurden.
Den 1. Platz belegten in ihren Altersklassen Ulf und Jan, Charlotte und Uwe erreichten jeweils den 3. Platz. Sie durften neben der Urkunde jeder eine Trophäe mit nach Hause nehmen.
Monika erreichte den 4., Andi den 8. und Gaston den 11. Platz. Sie müssen bis zum nächsten Jahr weiter üben um dann auch eine Trophäe zu erlangen. Bea konnte mit ihrem kaputten Fuß leider nicht teilnehmen.